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Körperpsychotherapie

Körperpsychotherapie betrachtet Körper und Psyche als eine nicht trennbare Einheit. Sie beruht auf anatomischen, physiologischen und psychotherapeutischen Überlegungen und ermöglicht einen umfassenden Zugang zum Menschen. Seit vielen Jahren werden die Ergebnisse körperpsychotherapeutischer Arbeit durch Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft und der Säuglingsforschung untermauert.

Der Körper hat die Fähigkeit sensorische Eindrücke im Erinnerungsdepot des Zentralnervensystems zu speichern. Im täglichen Alltag werden nicht nur explizite Erinnerungen aufgerufen, also jene, die mit Bildern oder Worten verbunden sind, sondern auch implizite, unbewusste Erinnerungen (Körpererinnerungen). Sie beinhalten gefühlsmäßige und körperliche Anteile, die dem Bewusstsein nicht zugänglich sind, das Erleben aber stark beeinflussen und mittels unterschiedlicher Strategien kompensiert werden. Implizite Erinnerungen sitzen uns also gleichsam in den Zellen und Knochen.


Gelungene Körpertherapie entsteht auf Basis einer heilsamen Vertrauensbeziehung zwischen Therapeut:in und Klient:in. In der haltgebenden therapeutischen Begegnung kann unbewusste Körpererinnerung in innerer Achtsamkeit bewusst erfahren und gelöst werden. Das Experimentieren mit Berührung, Bewegung und Körperhaltung erlaubt eine Begegnung mit den erworbenen Kompensationsstrategien.  
Die bewusste Auseinandersetzung mit diesen Strategien lässt ein tiefes Verständnis für die eigene Geschichte entstehen. Bisweilen kann spontan das Dort und Damals erinnert und zunehmend in Worte gefasst werden. Elemente früherer Erfahrungen lassen sich in ihren Zusammenhängen verstehen, und bisher nicht genutzte Lösungsmöglichkeiten erkennen. Auf diese Weise können heilsame neue Erfahrungen in frühere Erinnerungsmuster integriert werden.

Wenn Sie den Wunsch verspüren sich mit den eigenen Gefühlen und der eigenen Körpergeschichte zu beschäftigen, kann Körperpsychotherapie dazu beitragen Leidenszustände zu mindern oder zu lösen und die Beziehung zum eigenen Körper - und letztlich zum eigenen Selbst - zu verbessern.

In meiner Praxis werden Menschen nicht beurteilt oder verändert, sondern wertschätzend und mit Interesse in ihrer Ganzheit wahrgenommen. Durch die achtsame Begleitung, die den Dialog mit der Person als Einheit sucht entsteht ein Prozess, der Veränderung aufgrund innerer Neuorientierung ermöglicht, und den Weg öffnet zu Balance, Anmut und mehr Lebensfreude.

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